Medienanalyse: Unterhaltungsformate, Talk- & Gerichtsshows - Auszug
Thema der Gruppendiskussion ist die Analyse der Ökonomisierung des Sozialen an Hand der Sendung. Darunter ist die Transformation der Alltagssphäre insofern zu verstehen, als das eigene Selbst als potentielles Humankapital aufgefasst wird.
Die Untersuchung erfolgt aus zwei Perspektiven: Wie erfolgt die Konstruktion von Figuren durch formale Verfahren (Schnitt, Bild usw.)? Was sind die Effekte für die Zuschauer?
Welche Persönlichkeitsmerkmale spielen also eine Rolle für die Konstruktion von Profil oder Humankapital einer Person?
Erarbeitet wurden die folgenden Kriterien:
Ästhetik / Verfahren
- Abfolge: Präsentation und Inszenierung von Protagonisten
- Splitscreen-Verfahren
- Ton / Musik
- Einstellung: Großaufnahme – Nah – amerikanisch -> Körper
- Text / Sprache / Jargon
- Setting / Location
- Schnitt / Zeitstruktur
- Inhalt von Text/Sprache
- Selbstinszenierung / Rollenverhalten, „Lifestyle“
- „Coolness“
- Konkurrenzverhalten
- binäre Opposition: „Körper/Distanz“ -> Objekt des Begehrens
- Vergleich: Selbstdarstellung
- Herstellung von „Äquivalenzen“ (Personen müssen vergleichbar gemacht werden, um feststellen zu können, wer besser abschneidet) -> „reine Formen“ von Konkurrenz
- Normalisierung? / Optimierung
- Zielgruppe
- -> das eigene „Humankapital“ einschätzen
- Konzept der Selbstaktivierung
- permanente Selbstoptimierung
- -> „Vernunft“ vs. „Selbst“