Medienanalyse: Geschichtsfernsehen - Auszüge

Bearbeitung des Themas in den drei Arbeitsgruppen "Ostalgie", Doku-Drama" und "Dokumentation".

Dokumentation - Gedenktage
WDR-Dokumentation zum 9. November 1989
- zu Beginn Divergenzen zwischen Bild und Ton, z.B. Bild vom Mauerbau mit Zitat "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen".
- Zum "positiven" Ende hin nahezu keine Divergenzen, tendenziell Zusammenspiel der verschiedenen Elemente, z.B. Bild vom Mauerfall mit Lied "Wind of change"
- kontinuierliche Darstellung der DDR anhand militärischer Institutionen

Doku-Drama mit dem Beispiel "Die Manns"
Visualisierung von Geschichte
Selektionskriterien:
- historische Personen
- Männer
- Deutsche
-> im Allgemeinen: Biographien großer oder gefährlicher Deutscher, die außerhalb des Fernsehens Berühmtheit erlangt haben, werden visualisiert.
Verfahrensweise:
- Musik
- Darstellung der (historischen) Vorgeschichte
- Fotos & inszeniertes Familienleben
- Geschichte zu Geschichten
- „Lebendige Geschichtsschreibung“
- Historizität & Verlebendigung
- Historischer Ort wird aufgesucht und dient als Set
- Erinnerung als Verschmelzung von 2 Dokumentaraufnahmen (Gegenwart und Vergangenheit)
- Zeugenschaft & Expertenwissen durch (noch) lebende Personen

Ostalgie-Sendung(en)
"Meyer & Schulz - die Ostalgie-Sendung"
Sendungstyp:
- Showformat
- Darstellung der positiven Seiten als Maßnahme der Konsensbildung
Darstellungsformen:
- tendenziell junge Menschen treten auf
- Betonung von Gemeinsamkeiten durch Aufzeigen von Parallelen
- Spass und Wissensvermittlung
- Bedienung von Stereotypen
Visualisierung:
- Geschichte in schnellen Einzelbildern ohne Kausalitäten und kontinuierlichen Abfolgen
- Fragmentierte Darstellung

Information

In dem 4-tägigen Workshop wird konkret gezeigt, wie durch die Produktionsstrukturen der Medien, durch Auswahl und Schnitt etc. Bedeutung entsteht und warum auch ›investigativer Journalismus‹ manchmal nicht ausreicht. Nach kritischer Analyse von Fernseh- und Printmaterial werden Möglichkeiten selbstbestimmter Öffentlichkeit jenseits einer ›Kritik mit der Fernbedienung‹ diskutiert.

Zufallsbild

Bistro-II

Literatur

Dayan / Katz (2002) Medienereignisse.
In: Ralf Adelmann u.a. (Hg.): Grundlagentexte zur Fernsehwissenschaft.

Habermas, Jürgen (1998) Faktizität und Geltung.
Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats.

Hall, Stuart (2002) Die strukturierte Vermittlung von Ereignisse.
In: Ralf Adelmann u.a. (Hg.): Grundlagentexte zur Fernsehwissenschaft.

Kocyba, Hermann (2004) Aktivierung.
In: Bröckling, Ulrich u.a. (Hg.):Glossar der Gegenwart.

Link, Jürgen (1994) Grenzen des flexiblen Normalismus?
In: Schulte-Holey (Hg.):Grenzmarkierungen. Normalisierung und diskursive Ausgrenzung.

Marchart, Oliver (2005) Der Apparat und die Öffentlichkeit. Zur medialen Differenz von >Politik< und >dem Politischen<.
In: Gethmann / Stauff (Hg.) Politiken der Medien.

Oy, Gottfried (2003) Vom Kampfbegriff zur elektronischen Demokratie.
Kritische Publizistik, Gegenöffentlichkeit und die Nutzung Neuer Medien durch soziale Bewegungen. In: Peripherie, 92, 23, S. 507-523

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Zuletzt aktualisiert: 12. Dez, 09:30

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